Montag, 31. August 2009

Kalte Jahreszeit

Die Nächte werden kälter! Letzte Nacht hatte es bei uns auf rund 800 m ü.M. nur noch rund 7 Grad. Dies ist für Schildkröten bereits zu kalt! Es ist jetzt Zeit, eine Wärmelampe (Wärmespot, Infrarot Wärmelampe, Volierenlampe) zu installieren. Dazu benötigen Sie einen Stromanschluss in der Nähe des Geheges. Die Wärmelampe sollte in einem Abstand von mindestens 40 cm oberhalb der Tiere gut befestigt werden. Sie können eine Zeitschaltuhr verwenden die Morgens und Abends die Lampe jeweils ein- bzw. ausschaltet. Am Morgen hilft die Wärme, dass die Landschildkröten sich schneller "aktivieren" können und dadurch etwas mehr vom Tag haben - ähnlich wie in ihrer natürlichen Umgebung.

Sonntag, 30. August 2009

Spitzwegerich

Jetzt im Spätsommer bis tief in den Herbst hinein findet man viel mehr des von den Schildkröten geliebten Spitzwegerichs. Zusammen mit Löwenzahn das beliebteste Futter. Diese Aufnahmen sind während unseres Spazierganges heute Vormittag in der Nähe eines Fliessgewässers gemacht worden.

Samstag, 29. August 2009

Einrichten des Geheges (2)

Die Umzäunung steht, das „Schildkrötenhaus“ mit dem „Überwinterungsloch“ ist fertig erstellt. Nun kann die Umgebung angegangen werden. Diese sollte abwechslungsreich mit vielen Verstecken und Sonneschutzplätzen versehen sein. Auch ist auf eine gute Versorgung mit Wasser zu achten. Sie benötigen für erwähntes: Waschbetonplatten oder Gehwegplatten aber auch Geröllsteine, Kies (kalkhaltiges, zB. Jurakalk / Lägernkies), Sand, flache Wasserbehälter (Unterteller für Blumentöpfe) und evtl. grosse Baumrindenstücke (als Tunnel) oder ähnliches. Die Wässerbehälter sollten Sie dabei mit einer Gartenhacke, einer Schaufel oder einem Spaten ebenerdig eingraben. Dadurch können die Schildkröten besser trinken. Das Wasser darf aber nicht tief sein, d.h. 3 cm nicht überschreiten da die Landschildkröten nicht schwimmen können und daher ertrinken könnten.
http://www.flickr.com/photos/mru59/?saved=1

Donnerstag, 27. August 2009

Füllen des Überwinterungsloches

Nachdem Sie nun das „Loch“ fertig gestellt haben, muss es gefüllt werden. Die Schildkröten graben sich für den Winterschlaf nach unten. Als Füllmaterial eignet sich deshalb am Besten ein Gemisch aus Rindenmulch und Erde. Dieses können Sie ruhig etwas pressen – so dass das gefüllte Loch von den Schildkröten gut begehbar ist. Obendrauf bringen Sie nun noch etwas Stroh und oder Heu ein. Dieses wird gerne als Versteck benutzt. Auch ein oder zwei Graschbüschel die Sie direkt auf dem Rindenmulch / Erdgemisch einplanzen können, dient demselben Zweck.
Für die Übergangszeit Winter/Frühling oder auch für kühle Frühsommertage ist es angebracht, im Frühbeetkasten den Sie über dem Loch platziert haben, eine Wärmelampe (Infrarotlampe) oder auch Wärmematten für Terrarien zu installieren. Dazu benötigen Sie einen Stromanschluss / Steckdose am Besten direkt im oder am Gehege. Dies bringt den Tieren ähnliche Voraussetzungen wie in ihrer natürlichen Umgebung.

Sonntag, 23. August 2009

Einrichten des Geheges

Wenn Sie die Umzäung fertig gestellt haben, so kann die Planung der „Einrichtung“ in Angriff genommen werden. Als erstes muss die „Behausung“ der Schildkröten platziert werden. Diese dient zum Schlafen, als Wetterschutz, als Überwinterungsort und manchmal auch als Eierablageort. Für 1 – 5 Schildkörten genügt ein kleiner Frühbeetkasten in der Grösse von ca. 60 x80 cm. Wählen Sie den Standort dafür aus. Dort müssen Sie nun ein Loch in der etwa halben Grösse des Frühbeetkasten’s graben. Dieses sollte am Schluss mindestens 60 cm tief sein. Dies, damit es unten frostsicher ist.
Es muss auch eine Sickerung aufweisen. Das heisst, Sie müssen das Loch anfänglich mindestens 25 cm tiefer graben. Diese 25 cm füllen Sie dann mit Geröllsteinen von mindestens 6 cm Grösse. Darüber legen Sie ein Wasser durchlässiges Abdeckflies. Dies verhindert, dass die Steinschicht später verstopft wird und somit kein Wasser mehr durchlassen würde. Da die Tiere in diesem Loch den Winterschlaf halten, ist es wichtig, dass sie nicht von Mäusen angefressen werden können. Dazu müssen Sie das Loch mit feinmaschigem Gitternetz: Sechseckgeflechte oder noch besser Metallgewebe 2.5 – 5 mm verzinkt einfassen. Die Maschen müssen jedenfalls so klein sein, dass eine Maus nicht durchdringen kann.

Freitag, 21. August 2009

Bau eines zweckmässigen Geheges
Zuerst sollten Sie sich überlegen, wie gross das Gehege sein soll. Dies hängt natürlich von der Anzahl Schildkröten die Sie zu halten gedenken, ab. 2 – 3 Schildkröten benötigen mindestens 6 m2 Fläche. Bei 4 und mehr Tieren sollten Sie pro Tier mindestens 1 m2 zusätzlich einrechnen.
Nachdem Sie die geeignete „Ecke“ in Ihrem Garten bestimmt haben, kann’s losgehen.
Dem Boden sollten Sie besondere Beachtung schenken. Im natürlichen Lebensraum der Landschildkröten hat es karge vorwiegend kalkhaltige, magere Böden. Auf diesen Böden wachsen hauptsächlich verschiedene Gräser und Kräuter. Sie sollten deshalb einen Teil des Geheges mit ähnlichen Voraussetzungen schaffen. Dazu eignet sich Jurakalk, auch Lägernkies genannt aber auch Carrara Kies usw.. Besonders auch Betonplatten, Granitplatten bzw. Gartenplatten sind bevorzugte Stellen der Schildkröten.
Am Besten Umzäunen Sie zuerst das ausgewählte Stück Boden.
Sie müssen dazu nicht zwingend wie vielfach empfohlen eine feste und 20cm tief in den Boden eingelassene Umrandung wählen. Als „Anfänger“ wissen Sie sicher noch nicht genau, ob Sie das Gehege vergrössern, verkleinern oder versetzten möchten. Dazu braucht man in der Regel 2 – 3 Jahre Zeit. Es genügt deshalb (wir haben dies schon seit 10 Jahren so) wenn Sie einen Rollboarder Zaun, auch Bangkirai oder Merbau genannt, verwenden. Diesen können Sie nach Ihren Vorstellungen Formen, also: rund, eckig, gerade wie es Ihnen beliebt – ohne Merhaufwand. Wichtig ist dabei, dass Sie den „Minizaun“ nach jeweils max. 1 Meter gut mit kleinen Pfählen im Boden verankern. Dieses Material finden Sie alles in Baumärkten wie: OBI, Coop, Migro oder Jumbo, usw.

Mittwoch, 12. August 2009

Gesunde Ernährung
Schildkröten leben in freier Natur unter einfachen Verhältnissen. In den kargen Gegenden wachsen oft nur magere Gräser und Kräuter. Dieses „magere Angebot“ reicht den Schildkröten aber aus. In unseren Gegenden ist das Nahrungsangebot üppig. Deshalb neigen wir dazu, die Schildkröten zu überfüttern. Gleichzeitig werden sie falsch ernährt: zu viel Eiweiss, zu wenig Rohfasern, zu leicht verdauliche Nahrung. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie eher zähes Futter verwenden – also eher „ältere“ statt frische Blätter und dass Sie zwischendurch auch mal spezielles Schildkrötenfutter anbieten.

Montag, 10. August 2009

Leitfaden zur Haltung von Land-Schildkröten für Familien

Wie kamen wir zu unserem Hobby?
In der Nachbarschaft hatte eine Familie ein riesiges Gehege mit über 40 Schildkröten. Anfänglich interessierte es erst unsere damals noch kleinen Kinder. Schon bald aber weckten die faszinierende Tiere auch unser Interesse. Wir haben uns dann bei dieser Familie über die Anforderungen zur Haltung von Schildkröten erkundigt. So kam es, dass wir nun schon über 14 Jahre Schildkröten halten.


Voraussetzungen zur optimalen Haltung
Um eine einigermassen artgerechte Haltung zu gewährleisten, muss ein Gehege m
it ausreichend Platz angelegt werden. Sie sollten die Haltung von Schildkröten im Haus auf jeden Fall vermeiden. Die Tiere lieben es, ausgedehnte „Sparziergänge“ zu unternehmen und eine abwechslungsreiche Umgebung zu erkunden.
Sie haben sicher bemerkt, dass ich von Tieren rede, also in Mehrzahl. Schildkröten leben gerne in Gesellschaft ihrer Artgenossen. Halten Sie deshalb mindestens2 besser 3 oder mehr Schildkröten.
Es gibt Leute die sagen, dass man Schildkröten auch gut alleine halten kann. Dies ist sicher möglich, nur haben wir festgestellt, dass das Gruppenleben sehr gut funktioniert. Ideal ist sicher, dass es mehr weibliche Tiere im Gehege hat, als männliche.